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Ludwig-Marum Gymnasium
1985 wurde das Gymnasium in Pfinztal nach Ludwig Marum benannt. Ludwig Marum war jüdischer SPD-Politiker, der 1934 von Nazis im Konzentrationslager Kislau ermordet wurde.
"Ich werde mir aber die Freiheit nicht erbetteln, und ich will auch nicht, daß Ihr oder andere um meine Freiheit bettelt. Meine Freiheit können sie mir nehmen, aber nicht meine Würde und meinen Stolz."
(Ludwig Marum an seine Frau am 27.04.1933 aus dem Karlsruher Gefängnis)
Der Lebenslauf von Ludwig Marum
1882 | Geboren am 05.11. in Frankenthal/Pfalz als Sohn eines jüdischen Kaufmanns |
bis 1900 | Besuch des Schönborn Gymnasiums in Bruchsal (Abitur) |
1900 - 1904 | Jurastudium in Heidelberg und München |
1907 | Eintritt in Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
1908 | Niederlassung als Rechtsanwalt in Karlsruhe |
1910 | Heirat mit Johanna Benedick |
1914 | Abgeordneter im Landtag |
1918 | Badischer Justizminister in der ersten provisorischen Regierung |
1919 - 1928 | Vorsitzender der SPD-Fraktion im Badischen Landtag |
1928 - 1933 | Reichstagsabgeordneter der SPD |
1933 | Verhaftung am 10.März durch die Nazis (zusammen mit anderen SPD-Politikern) |
Überführung in das Konzentrationslager in Kislau bei Bruchsal am 16. Mai | |
1934 | Ludwig Marum wird in der Nacht vom 28./29. März von Nazi-Mördern stranguliert und am Fensterkreuz seiner Zelle aufgehängt, um einen Selbstmord vorzutäuschen. |
Elizabeth Marum Lunau über ihren Vater Ludwig Marum
"Ich zitiere hier einiges, was mir Leute gesagt oder geschrieben haben und das zugleich den Menschen wie den Politiker beschreibt":
Er war immer ruhig und gütig.
Er war großzügigig und freigebig.
Er war absolut furchtlos und besaß Zivilcourage in ungewöhnlichem Maß.
Er hatte Sinn für Humor.
Er war stolz und auf Menschenwürde bedacht. Er war ein Vermittler, sowohl in der Politik als auch in der Familie.
Er glaubte tief an das Recht,
an das Recht aller Menschen!
Dafür kämpfte er sein Leben lang.
(Zusammengestellt von Ulrich Wiedmann)